Ohne AI keine Talente
- Christina kehl
- 31. März
- 2 Min. Lesezeit
In wenigen Jahren werden Unternehmen und Organisationen, die Künstliche Intelligenz als optionales Accessoire statt als grundlegendes Arbeitsinstrument betrachten, von talentierten Wissensarbeiter:innen konsequent ignoriert werden. Für diese Generation ist AI längst integraler Bestandteil ihres Denkens und Handelns geworden—vergleichbar mit Strom, Internet oder Mobilfunk.
Wer diesen Wandel verschläft, droht bald in digitaler Dunkelheit zu verschwinden.

Anna, 26, arbeitet in Zürich und kommuniziert mit ihrer KI so selbstverständlich wie frühere Generationen mit Kolleg:innen oder Smartphones. Die künstliche Intelligenz ist für sie weit mehr als nur ein Werkzeug - sie ist kreative Sparringspartnerin, analytische Mitstreiterin und permanenter Wissensverstärker zugleich. Arbeitsplätze ohne AI-Unterstützung empfindet Anna nicht nur als rückständig, sondern als irrelevant.
Noch behandeln viele Unternehmen und Institutionen AI lediglich als innovativen Zusatznutzen oder als Experimentierfeld für Technikbegeisterte. Doch diese Haltung offenbart ein folgenschweres Missverständnis: Die Talente der Zukunft sind bereits angekommen, und sie sind kompromisslos in ihren Erwartungen.
Ihr Anspruch ist klar—Arbeitsplätze müssen ihre Kompetenz durch technologische Synergien erweitern.
Organisationen, die diesen Wandel ignorieren, begehen denselben strategischen Fehler wie Medienhäuser Anfang der 2000er Jahre, als sie das Internet unterschätzten. Sie riskieren nicht nur technologische, sondern auch kulturelle Isolation. Ihre Büros könnten schon bald zu stillen Relikten einer verpassten Epoche werden - zur historischen Kulisse einer digitalen Fehleinschätzung.
In Bewerbungsgesprächen stellen junge Talente inzwischen ganz selbstverständlich Fragen wie: „Wie optimiert KI hier Entscheidungen?“, „Welche intelligenten Systeme unterstützen meine Arbeit konkret?“. Arbeitgeber:innen, die keine überzeugenden Antworten darauf liefern können, verlieren jegliche Attraktivität und damit auch ihren Anschluss an den Wissensmarkt der Zukunft.
Der technologische Abgrund, der Organisationen ohne AI-Integration von jenen trennt, die bereits heute darauf setzen, vergrössert sich täglich. Schon bald werden Führungskräfte realisieren müssen, dass ihr wahrer Verlust nicht die versäumte Technologie, sondern die fehlenden Talente sind.
Um auch künftig eine Rolle zu spielen, sollten Unternehmen, Organisationen und öffentliche Verwaltungen KI als unverzichtbaren Bestandteil ihrer Organisationskultur integrieren. Die Alternative ist klar: in wenigen Jahren verzweifelt nach Mitarbeitenden suchen, die bereit sind, in einer technologischen Vergangenheit zu arbeiten.
Anna jedenfalls weiss genau, was sie erwartet. Sie spricht bereits heute die Sprache der Zukunft - und wird nur dorthin gehen, wo diese Sprache verstanden wird.
Der Innovationsverband Schweizer Arbeitsmarkt (ISA) gestaltet die Zukunft der Arbeit. Seit 2024 entwickelt das engagierte Team innovative Lösungen für Professionals, Unternehmen und Verwaltungen, abgestimmt auf die Anforderungen einer dynamischen Arbeitswelt. Mit Fokus auf politisches Engagement, Bildung und Netzwerke stärkt ISA den Schweizer Arbeitsmarkt – agil, inklusiv und zukunftsorientiert.
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